brummt und summt

verflochten

Ein Ausschnitt – ein großes Insekt schwebt vor einem untergliederten Lebensraum über einer weißen sich nach oben öffnenden Korbblüte. Scheinbar gibt es keine Verbindung zwischen den Dingen.

Was können wir über das Insekt oder die Blüte wissen, oder ihren Lebensraum? Was wissen wir über die Natur und ihre komplexen Zusammenhänge? Immer noch sehr wenig und doch mischen wir uns ein, greifen in die Abläufe ein ohne die leiseste Ahnung zu haben, welche Kettenreaktionen wir dabei auslösen. Warum nicht ein paar Lebewesen mit Molekulargenetik verändern oder gleich ganz auslöschen? Was das für ganze Nahrungsketten bedeutet, entzieht sich unserer Kenntnis, unserem lückenhaften Blick auf das System.

Farbdruck auf Stoff; Stickerei

blühende wiesen – visionen

Großaufnahme eines riesigen Insektenkopfes, in dessen großen Augen, sich ein überschäumendes, buntes, blühendes Durcheinander spiegelt. Visionen von blühenden Wiesen, Nahrung im Überschwang. Eine rosige Zukunft, in der es keine roten Listen mit vom Aussterben bedrohten Insektenarten mehr gibt. Hoffnung. Für uns alle.

Found fabrics; Stickerei

schwirren und flirren

Eine sich auflösende Blüte, in unreglemäßigem Kreuzstich gestickt steht dafür, wie wir die Natur und ihre Zusammenhänge missachten und aus dem Gleichgewicht bringen.
Auf der ganzen Arbeit finden sich Anspielungen auf den Verlust von Ordnung und altem Wissen.

Die Komposition der Stoffe deutet traditionelle Patchworktraditionen an, die von strengen Regeln und Symbolik geprägt waren. Auch sie verschwinden immer mehr, kaum jemand beherrscht noch die einfachsten Nähtechniken.

Eine dicke Raupe und Insekteneier stehen für Hoffnung und den Fortgang des Lebens.

Gefundene Stoffe; Papier; Stickerei

verschwinden

Eine wahre Katastrophe liegt in der Luft. Zu viele Arten sind schon verschwunden oder kurz davor. Lasst uns ganz genau hinschauen, um zu verstehen. Und endlich handeln.

Geldruck mit getrockneten Pflanzen; Papier; gefundene Stoffe; Stickerei

himmelblau

Es gibt die eigenartigsten Lebensumstände, zum Beispiel der himmelblaue Bläuling, ein Schmetterling, der gern sein ganzes Leben auf einigen Quadratmetern Trockenwiese auf speziellen Wirtspflanzen verbringt und sich selten auf einen riskanten Ausflug ins Unbekannte einlässt. Und noch dazu eine bestimmte Ameisenart braucht, mit der die Raupen in Symbiose leben – Myrmekophilie- was für ein wundersamer Klang. Da braucht nicht viel schiefgehen, wenn man so spezialisiert ist. Es reicht, wenn die Wirtspflanze nicht mehr zu finden ist, durch die Leerstellen der weißen Pflanzen ausgedrückt. Erst kommt er auf die rote Liste und wenn sich nichts ändert ist er verschwunden, für immer.

Gefunde Stoffe; Geldruck mit getrockneten Pflanzen; Stickerei

fortgejagt

„Karl der Käfer …“  ein alter Protestsong der Umweltbewegung aus den 80ger Jahren und leider immer noch aktuell.
Hier läuft er auf der Suche nach einem neuen Fleck zum Leben.

Gefärbte Stoffe; Papier; Stickerei

draußen

Das Wandern ist mir eine Lust, die mich zuverlässig vor zu viel Frust bewahrt. Wir haben wunderbare Berge vor der Haustür und das Flüsschen Bruche verbindet sie und die Stadt miteinander.
So eine Wanderroute sieht manchmal auch aus wie eine Geheimzeichnung mit einer verschlüsselten Nachricht, wenn man sie wendet und dreht.

Geldruck; Stickerei